In letzter Sekunde

Eine Kurzgeschichte von Maya Kaburidis aus der 3D-Klasse (Gastbeitrag)

„Du traust dich das doch eh nicht“, spottete Lina. „Wetten doch?“, erwiderte ich und trat an die Brücke heran. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch setzte ich meinen Fuß auf das knarrende Holz. Ich warf einen ängstlichen Blick in den tosenden Fluss, hörte das Donnern des Wassers. Doch kneifen kam nicht in Frage, Lina würde mir ewig vorhalten, ich sei ein Feigling. Einfach über die Brücke und fertig. Ich tat einen weiteren Schritt, die Holzplanken knarzten erneut. Mir brach der Schweiß aus allen Poren, als ich mich Schritt für Schritt über die Brücke zwang. Ein weiteres Mal sah ich in die Tiefe hinab, in die schäumenden Wellen des Flusses.

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Interview mit Herrn Prof. Michael Winter

Mohammad und Ahmad haben den Musiklehrer, Herrn Prof. Winter, interviewt. Herzlichen Dank für die interessanten Antworten, Herr Winter!

  1. Wer ist Ihr/e Lieblingskomponist/in? Warum? Mozart, weil mich seine Musik in eine gute Stimmung bringt und ich dabei immer wieder neue, interessante Details entdecke.
  2. Welches Musikstück hören Sie am liebsten und warum?
    Kommt darauf an, wie ich mich gerade fühle: kann Pop-/Rockmusik sein, kann Klassik sein, auch Kirchenmusik.
  3. Was macht eine/n sehr gute/n Schüler/in im Fach Musik aus?
    Er/Sie soll wissbegierig, interessiert und offen für jede Art von Musik sein und dabei menschlich nett sein, auch Humor haben.
  4. Was sind Ihre Hobbies?
    Musik (natürlich), Gartenarbeit im Wochenendhaus in Niederösterreich, Sudokus lösen.
  5. Wer ist Ihr/e Lieblingsschauspieler/in?
    Da gibt es so viele, vor allem aus der Zeit meiner Kindheit/Jugend, weil ich damals viele Filme/Serien im TV angesehen habe. Also angefangen mit Charlie Chaplin vielleicht.
  6. Was halten Sie von Franz Schubert?
    Bin fasziniert von seiner musikalischen Begabung und dass er in seinem kurzen Leben so viel Bedeutendes geschaffen hat.
  7. Was ist Ihr Lieblingstheaterstück, Ihr Lieblingsfilm?
    Gibt es eigentlich nicht. Bevorzuge Komödien (auch Kabarettprogramme), Musiktheater, kritische Stücke. Bei Filmen ist es ähnlich.
  8. Warum haben Sie sich dafür entschieden Musiklehrer zu werden?
    Ich habe versucht meine musikalischen Talente mit einem möglichst gesicherten Beruf zu verbinden. Stamme aus einer Lehrerfamilie.
  9. Was ist Ihr Lieblingsurlaubsort?
    St. Lorenzen ob Murau (in der Steiermark), weil ich als Kind mit der Familie jahrelang auf Sommerurlaub dort war.
  10. Was halten Sie von „Queen“?
    Eine der wichtigsten, vielseitigsten und einflussreichsten Bands des 20. Jahrhunderts.
  11. Was mögen Sie an Ihrem Beruf?
    Den Kontakt, das Sich-Auseinandersetzen mit den Kindern/Jugendlichen, auch mit den Kolleg*innen und Mitarbe ter*innen an der Schule.
  12. Was gefällt Ihnen am neuen Schulgebäude?
    Die Höfe und der Festsaal vor allem.
  13. Was bedeutet Musik für Sie?
    Ich könnte, glaub ich, ohne sie nicht leben.
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Die Mutprobe

Eine Kurzgeschichte von Clara Lohfeyer aus der 3D-Klasse (Gastbeitrag)

„Ladies first“, spottete er und deutete auf die alte Villa. Seine beiden Freunde, Markus und Nelli, lachten hämisch, doch das ignorierte ich gekonnt, ebenso wie die besorgten Blicke meiner Freundin Ava. Langsam näherte ich mich dem Gebäude und versuchte, die Tür aufzubekommen. Doch sie war fest verschlossen und alles Rütteln stellte sich als Zeitverschwendung heraus. Da entdeckte ich einen, vom Gestrüpp versteckten, Zaun und kletterte kurzerhand hinüber. Schnurstracks marschierte ich zu der alten Hauswand und ignorierte die lästigen Disteln, welche sich an meiner Hose festsetzten. Die Fensterscheiben waren teilweise schon kaputt, also brauchte ich nicht lange, um in die Villa zu gelangen.

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Gefangen auf hoher See

Eine Kurzgeschichte von Maya Kaburidis aus der 3D-Klasse (Gastbeitrag)

„Das traust du dich doch eh nicht“, spottete Rike. „Wer sagt das?“, schoss ich zurück. Das Wasser platschte, als ich hineinwatete. Wie kalt es war! Ich bekam eine Gänsehaut. „Schon kalte Füße?“, zog Rike mich auf. Meine beste Freundin stand am Ufer, das Meerwasser schwappte um ihre Füße. „Niemals!“, erwiderte ich und musste mich anstrengen, nicht vor Kälte zu stottern. Langsam, aber entschlossen ging ich immer weiter, bis der Meeresgrund unter meinen Füßen verschwand.

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